Kennt ihr das? Man backt einen Kuchen und freut sich wie eine Osterfee darauf, sich selbst und andere Gäste mit einer zuckerfreien Köstlichkeit zu verwöhnen. Die Kaffeetafel biegt sich, Osterzopf, Schokoeier und Rübli-Kuchen werden aufgefahren. Weihnachten scheint lange her und sichtlich erleichtert über ein paar freie Tage sieht man reihum die verspannten Schultern heruntersacken.
Beherzt greifen alle zu. Besonders mein „guilt-free“ Kuchen erregt Aufmerksamkeit. Wie schön denk ich, so langsam wissen die Leute gesunde Varianten ja doch zu schätzen. Doch da kommt schon der erste Kommentar von hinten rechts: „Mhm lecker, dein Kuchen, der schmeckt … so gesund, ein bisschen wie Brot. Nein, ehrlich, lecker, aber mir fehlt etwas der Zucker.“ …


Das Geheimnis ist gelüftet, die Druckfreigabe ist erteilt, aber mein kleines Hamsterherz pocht noch immer auffallend schnell. Irgendwo zwischen Beiträge schreiben, Rezepte testen und dem alltäglichen Istanbuler Chaos, hatte ich vergessen, dass die ganze Aufregung eigentlich jetzt erst beginnt. Still und heimlich ein Kochbuch zu schreiben, ist eine Sache. Jeden Tag mit euren Glückwünschen aufzuwachen, zu wissen, dass da jetzt tatsächlich Menschen sitzen und auf mein Kochbuch warten … das ist schon ziemlich absurd. …




