Das Geheimnis ist gelüftet, die Druckfreigabe ist erteilt, aber mein kleines Hamsterherz pocht noch immer auffallend schnell. Irgendwo zwischen Beiträge schreiben, Rezepte testen und dem alltäglichen Istanbuler Chaos, hatte ich vergessen, dass die ganze Aufregung eigentlich jetzt erst beginnt. Still und heimlich ein Kochbuch zu schreiben, ist eine Sache. Jeden Tag mit euren Glückwünschen aufzuwachen, zu wissen, dass da jetzt tatsächlich Menschen sitzen und auf mein Kochbuch warten … das ist schon ziemlich absurd.
Daher muss ich jetzt einfach mal ein bisschen sentimental werden: Wie wunderschön, dass es euch gibt! Danke für all eure lieben Worte und eure Unterstützung! Danke für jedes Like und jeden Share. Und jetzt kommt her, lasst euch mal drücken und dann mach ich euch alle fructosearmen Kuchen dieser Welt. Fructosearmen Wein gibt es auch, in Mengen, aber verratet es niemandem, ok?
Und weil die Tage gerade wie im Möwensturzflug an mir vorbeiziehen und wir schon mit beiden Füßen im März stehen, gibt es heute ein allerletztes Winter-Rezept für euch. Vielleicht könnt ihr ja noch irgendwo etwas Kürbis ergattern oder ihr pinnt es einfach für den nächsten Winter. Aber Achtung, ladet lieber nicht zu viele Gäste auf einmal ein. Das Ding ist schneller weg, als ihr gucken könnt.
Süßes Kürbisbrot mit Zimtwirbel (fructosearm, weizenfrei, laktosefrei)
Adaptiert von einem Rezept von Sprouted Kitchen, das wiederum aus diesem Kochbuch „At Home in the Whole Food Kitchen“ stammt.
Für das Rezept benötigt ihr Kürbispüree. Das könnt ihr ganz leicht selbst herstellen. Dazu Kürbis in Würfel schneiden und ohne Schale bei 200° C im Ofen backen bis er weich ist. Die Backzeit ist abhängig von der Kürbissorte, die ihr verwendet und der der Größe der Kürbisstücke. Meine Sorte war in 20 Minuten weich. Danach nur noch mit dem Stabmixer cremig pürieren. 1 kg Kürbis ergibt ca. 400 g Kürbispüree.
Für den Zimt-Kürbiskern-Wirbel
90 g Kürbiskerne
2 EL Reissirup
2 EL Getreidezucker (z.B. von Frusano)
2 TL Zimt
Für den Teig
260 g Dinkel-Vollkornmehl
2 TL Backpulver
1/2 TL Himalaya-Salz
1/8 TL geriebener Muskat
1/4 TL Zimt
300 g geröstetes Kürbis-Püree (s. oben)
60 ml Olivenöl
60 ml Reissirup
1 Ei
1 EL Reis- oder Sojamilch
1/2 Vanilleschote, ausgekratzt
1 EL Getreidezucker
Den Ofen auf 175° C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Brotform (max. 28 cm lang) mit Backpapier auskleiden und beiseitestellen.
Die Kürbiskerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett anrösten bis sie anfangen sich aufzublasen und ihr es Knacken hört. 1-2 Minuten weiter rösten, dann von der Platte nehmen. Die Kürbiskerne mit den restlichen Zutaten für den Zimt-Wirbel vermischen und beiseitestellen.
In einer Schüssel Mehl, Backpulver, Salz, Muskat und Zimt miteinander vermengen. In einer weiteren Schale die restlichen Zutaten bis auf den Getreidezucker verrühren.
Mit einem Kochlöffel langsam die Mehlmischung unter die Kürbismischung rühren. Gerade so viel, bis alles vermengt ist. Die Hälfte des Teigs in die vorbereitete Form geben. Die Kürbiskerne darüber verteilen und mit dem restlichen Teig bedecken. Ähnlich wie bei einem Marmorkuchen, mit einer Gabel spiralförmig durch den Teig ziehen.
Den Getreidezucker über den Kuchen streuen und für 45-50 Minuten backen. Der Kuchen ist fertig, wenn keine Teigrückstände mehr an Zahnstocher oder Gabel hängen bleiben. 10 Minuten abkühlen lassen, dann erst aus der Form nehmen. Schmeckt warm oder kalt, mit einem großzügigen Stück Butter oder fructosefreiem Schokoufstrich, zu Kaffee oder Tee!
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