Um mein persönliches Dinkel-Toleranzlevel zu testen hab ich in der vergangenen Woche so ziemlich jedes Dinkel-Produkt probiert was mir in die Hände gefallen ist. Und? Ich bin verliebt. Nicht ein einziges Mal haben sich Symptome, welcher Art auch immer, bemerkbar gemacht! Mir war zuvor auch gar nicht bewusst wie beliebt Dinkel in Deutschland ist. In jedem Super- oder Drogeriemarkt finden sich unzählige Dinkel-Produkte und auch jeder Qualitätsbäcker führt reines Dinkelbrot oder gar Dinkelbrötchen. Achja, gäbe es das doch bloß in Istanbul.
Trotz des Dinkelüberflusses hab ich jedoch auch hier noch keine süßen Dinkel-Produkte entdeckt, die eben auch fructosearm sind. Zeit, sich wieder an den Ofen zu begeben. Dieses Rezept für Heidelbeer-Törtchen ist schon vor einer ganzen Weile in mein Postfach geflattert. Ich wusste, sobald ich auch nur in die Nähe von Dinkelmehl komme, wird dies, das aller erste Rezept, das getestet werden muss. Es hörte sich einfach zu köstlich, zu einfach, zu gut verträglich für uns Fructoseintoleranzler an. Und genau das ist es auch. Danke Carole für dieses wundervolle Rezept!
Rezept: Fructosearme Heidelbeer-Dinkel-Törtchen (Originalrezept von Gigi and Food)
Für vier kleine Tortenförmchen (12cm Ø) oder für eine große Tortenform (22cm Ø)
Zubereitungszeit 5 Minuten, Ruhezeit 30 Minuten, Backzeit ca. 25 Minuten
125 g Dinkel-Vollkorn-Mehl
40 g Butter (im Originalrezept wird Kokosöl verwendet, ich hatte leider keines zur Hand)
3 Esslöffel lauwarmes Wasser (kein kochendes Wasser verwenden, damit die gut Hefe gehen kann)
1 1/2 Esslöffel Erdmandelflocken (Im Originalrezept wird Kokoszucker verwendet, ich wollte jedoch ganz auf Zucker verzichten bei diesem Rezept. Verwendet gerne ein Süßungsmittel eurer Wahl)
1 großes Ei
1 Esslöffel Trockenhefe
1 Teelöffel gemahlenen Zimt
Nach Belieben: 1 Teelöffel frisch geriebene Kurkuma-Wurzel
Heidelbeeren oder verträgliche Beeren nach Wahl
Alle Zutaten bis auf die Beeren zu einem Teig verrühren und für 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Anschließend den Ofen auf 180° C vorheizen. Den Teig entsprechend der Backformgröße ausrollen und die Förmchen damit auskleiden (Ich persönlich mag den Teig lieber etwas dicker um den Geschmack der sauren Beeren etwas auszubalancieren). Die Törtchen mit Heidelbeeren füllen und für ca. 25 Minuten backen bis die Heidelbeeren eingefallen sind und der Boden gut durchgebacken ist. Falls die Heidelbeeren während der Backzeit nicht geplatzt sein sollten, nach dem Backen mit einer Gabel vorsichtig einstechen. Dadurch kann der Saft in den Boden sickern. Guten Appetit!
foodwanderings says
Such beautiful tarts and you are right it’s great to combine spelt in baking. I once made a combination regular and spelt challah.
fructopia says
Oh wow, spelt challah sounds amazing too! Is your recipe up on your side?
p.s. just corrected the link you provided in your user name, there was a spelling error which lead to a 404. 🙂
Tiffi says
Ach ja.. Dinkel..
Gerade mache ich eine Darmsnierung und wurde ein wenig übermutig 😉 .. : Ich aß vor 3 Tagen eine Portion Dinkel – Vollkorn -Nudeln und Abend ein Burgerbrötchen aus Weizen. und Abends hatte ich schreckliche Krämpe und die halten tatsächlich bis heute an.
Ich hatte schon länger den Verdacht, dass ich Weizen nicht vertrage. Doch dachte ich, es liegt am beigefügten Zucker ( auf 100g meist nur 1 – 2g, was mich wunderte). Also belas ich mich und stieg auf Dinkel um. Dinkel 630 – 1050 Type. Ich fing also an, mein Brot selbst zu backen und vor allem auf Dinkelprodukte umzusteigen. Aber egal was ich aß, es dauerte nicht lang und mir ging es nicht mehr so gut. Ich hatte die Hefe zuerst im Verdacht, doch selbst mein Quark – Öl – Teig bereitete mir Schmerzen. Dann dachte ich, ich sollte die Vollkornprodukte meiden, aber es half alles nichts.
Nach meinem Ausrutscher vor ein paar Tagen, stieß ich wieder auf deine Seite.. und ein „Ahhhh – Effekt“ setzte ein. Es erklärt wirklich so vieles! Nur leider vertrage ich anscheinend Dinkel auch absolut nicht.. Aber mir macht es jetzt auch nichts aus, auf Brot etc zu verzichten.
Ich bin wirklich so froh, dass es diese Seite gibt!
Auch wenn die Frage vielleicht nicht ganz zu dem Dinkelthema passt, ich stelle sie mal trotzdem:
Warum verzichtest du auf Laktose?
Liebe Grüße
Deniz says
Liebe Tiffi,
wie geht es Dir denn mittlerweile nach der Darmsanierung? Hat es funktioniert und etwas verändert?
Bist du mittlerweile komplett glutenfrei? Mit dem Dinkel ist es definitiv so eine Sache. Momentan reduziere ich meinen Dinkelkonsum auf 1-2 Mal die Woche, und dann hauptsächlich auf frisch gebackenes Brot vom Bio-Bäcker oder einen Kuchen aus der eigenen Küche. Sobald ich mehr Dinkel esse, oder gar jeden Tag, bekomme auch ich die Auswirkungen schnell zu spüren: Ein aufgeblähter Bauch, die Verdauung durcheinander und ein allgemein weniger Energie. Aber genau wie dir, macht es mir mittlerweile überhaupt nichts mehr aus auf Brot und Co zu verzichten. Dazu sind die Alternativen viel zu lecker! 🙂
Auf Laktose verzichte ich nicht per se. Aber auch da merke ich, die Balance macht’s. Zuviel Käse, zu viel Kaffee mit Milch und es entwickeln sich die gleichen Symptome wie bei Dinkel. Daher weiche ich immer öfter auf pflanzliche Milchprodukte aus und mache mittlerweile sogar meinen eigenen Kefir, mit dem ich mir morgens eine Schale Müsli zauber.
Wie kommst Du mit Lakotse zurecht?
Liebe Grüße, Deniz
Maren says
Liebe Deniz,
das hört sich wirklich grandios an! Muss ich auch mal probieren. Bin wie du ja ziemlich fruktosegeplagt und auch immer wieder am testen, was geht und was nicht. Dein Blog gefällt mir echt wahnsinnig gut. Werde mich gleich mal für deinen Newsletter anmelden! 🙂 Wie ich sehe, verzichtest du auch nicht zu 100 % auf Fruktose. Ich schaffe das auch gar nicht :/ :D.
Ganz liebe Grüße,
Maren
P.S. Schaue gerne auch mal bei meinem Blog vorbei: www. feelgoodmaren.de. Ist zwar noch nicht soo viel über Fruktose drauf, aber doch ein wenig :).