Schluß mit Weizen und Gluten
In meinem letzten Post habe ich bereits durchblicken lassen, dass ich vor knapp 8 Wochen Schluss mit Gluten gemacht habe. Nicht, weil bei mir eine Glutenunverträglichkeit oder gar Zöliakie festgestellt wurde, sondern aus freien Stücken. Vielleicht keine große Überraschung für manche von euch. Manch anderer mag sich hingegen fragen, worum um Himmels Willen ich mir freiwillig noch mehr Restriktionen aufbürde. Auch ich hab lange Zeit so gedacht und wenn ich mich im deutschsprachigen Netz so umschaue, geht es den meisten so. Bevor ich euch also von den Erfahrungen meines neuen, glutenfreien Alltags berichte, ein kurzer Exkurs wie es überhaupt zu dieser Entscheidung kam bzw. warum ich so lange gebraucht habe sie zu treffen.
Ich muss gestehen, dass ich mich nur noch selten hinter den Rechner klemme, um stundenlang nach neuen Erkenntnissen zum Thema Fructoseintoleranz zu recherchieren. Das mag daran liegen, dass das Thema noch recht stiefmütterlich behandelt wird und revolutionäre Ergebnisse allgemein rar gesät sind. Hin und wieder schlag ich aber doch eines meiner Bücher auf oder gehe Lebensmitteltabellen durch, um zu überprüfen, ob ich Dinge richtig in Erinnerung behalten habe. Oder um einfach nur mein „Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, dass ich keine Fructose vertrage, letztendlich ist Fructose einfach nur der letzte Mist für den Körper“-Motivations-Barometer neu aufzuladen.
Genau deshalb bin ich vor einiger Zeit einer Facebook Gruppe von anderen Fructoseintoleranz-Betroffenen beigetreten, die sich über die alltäglichen Höhen und Tiefen im Umgang mit Fructose austauschen. Und es werden ausnahmsweise keine Details ausgespart, jeder spricht offen und ehrlich über Symptome und Erfahrungen. Glaubt mir, nichts ist hilfreicher und motivierender als die Geschichten anderer Betroffener zu lesen. Interessanterweise stammen die meisten Gruppenmitglieder aus Australien, wo das Thema Fructoseintoleranz schon bekannter ist als bei uns und sich auch die Nahrungsmittelindustrie langsam auf das Problem einstellt. Wie ich so die Diskussionen in der Gruppe verfolgte, ist mir aufgefallen wie präsent das Thema Gluten bzw. Weizen ist. Ich hab mich immer wieder gefragt warum sich so viele der Gruppenmitglieder glutenfrei ernähren obwohl sie „nur“ unter Fructoseintoleranz leiden. Ich hab mich eben auch gefragt, warum um alles in der Welt würde man sich freiwillig noch mehr Nahrungsmittelrestriktionen aufbürden?
All meine deutschsprachigen, schlauen Bücher zum Thema Fructoseintoleranz sagen schließlich, dass jegliche Art von Getreide gut verträglich ist, sogar in der Karenzphase erlaubt ist. Die Fructoseintoleranz kann also kaum der Beweggrund für die zusätzliche Restriktion sein, oder? Seit der Diagnose vor 3 1/2 Jahren hab ich Früchte, Gemüse, Süßigkeiten und weiterverarbeitete Lebensmitteln drastisch reduziert, aber Brot, Nudeln und andere Teigwaren waren weiterhin großer Bestandteil meines Ernährungsplans. Ich hab die Informationen aus der deutschsprachigen Literatur nie in Frage gestellt, warum auch, ich war ja froh, dass ich überhaupt etwas zum Thema gefunden hatte. Diejenigen von euch, denen der Begriff FODMAP etwas sagt, schlagen wahrscheinlich just in diesem Moment vor Schrecken die Hände über dem Kopf zusammen.
FODMAP: fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide sowie Polyole
Also, was hat es mit der glutenfreien Bewegung unter Fructoseintoleranzlern auf sich? Es hat etwas gedauert bis ich herausgefunden habe, dass die meisten Betroffenen aus der Facebook Gruppe die so genannte FODMAP-Diät einhalten. Die FODMAP-Diät wurde ursprünglich für Betroffene des Irritable-Bowl-Syndrome (IBS), oder zu deutsch, Reizdarmsyndrom entwickelt. Sue Shepherd, australische Expertin im Bereich Nahrungsmittelunverträglichkeiten, hat jedoch entdeckt, dass die Diät auch bei Fructoseintoleranzlern zu erheblichen Verbesserungen des allgemeinen Wohlempfinden bzw. zur Linderung der Symptome beiträgt. Und wer wünscht sich das bitte nicht? Ein bisschen angefixt, hab ich mich also tiefer in das Thema FODMAP eingelesen. Wenn schon so viele Betroffene aus Australien die FODMAP Richtlinien befolgen, muss ja etwas dran sein.
Die Low FODMAP Diät der Monash Universität
Sue Shepherd unterscheidet fünf verschiedene Gruppen an unverträglichen Lebensmitteln: übermäßig Fructose, Laktose, Fructane, Galaktose and Polyole. Laut Shepherd führen insbesondere zwei dieser Gruppen zu den uns nur allzu gut bekannten Symptomen und sollten somit vermieden werden: Die Gruppe der Excess Fructose und die Gruppe der Fructane. Die Gruppe der Excess Fructose umfasst wie der Name schon sagt, Lebensmittel mit übermäßigem Fructosegehalt, wie Äpfel, Birnen, Honig. Lebensmittel, die ich schon lange von meinem Speiseplan gestrichen habe. Keinerlei Neuigkeiten auf dieser Seite also. Auch die Gruppe der Fructane sah nach einem altem Hut aus, bis auf diesen einen Punkt. Genau, Weizen. Da stand es, schwarz auf weiß und noch so häufiges blinzeln lies es nicht verschwinden. Eine Liste von Experten, die besagt, dass Betroffene von Fructoseintoleranz auf Weizen verzichten sollten. Jetzt wirklich?
Bei einer Fructoseintoleranz lieber auf Weizen verzichen
Zuerst war ich schockiert, irritiert, verwirrt. Wie gesagt, ich hab immer Weizenprodukte aller Art gegessen. Im zweiten Moment jedoch machte alles schlagartig Sinn. Nicht nur, dass das Rätsel gelöst war, warum so viele Betroffene aus Australien auf Gluten verzichten. Auf einmal hatte ich eine Erklärung dafür warum ich noch immer, egal wie vorsichtig ich mit dem Essen auch war, am Ende jeden Tages aussah, als ob ich im siebten Monat schwanger sei. Seitdem ich meine Ernährung umgestellt habe, sind die meisten Symptome wie chronische Müdigkeit, Magenschmerzen, Kopfschmerzen, Blähungen und Zuckerhieper zwar drastisch zurückgegangen, aber der aufgeblähte Bauch wollte nicht verschwinden und ich hab nie verstanden wieso. Aber mit dem FODMAP Ansatz bietet sich endlich eine langersehnte Erklärung. Liegt es vielleicht wirklich am Weizen, dass trotz fructosearmer Diät kein Tag ohne Symptome vergeht? Bleibt wohl nichts anderes übrig als es selbst zu testen und der Diät eine Chance zu geben.
Hier ein Ausschnitt aus der Liste an Lebensmitteln, die laut FODMAP von Fructoseintoleranz-Betroffenen vermieden werden sollten:
- Vermieden werden sollten sämtliche Lebensmittel mit übermäßigem Fructosegehalt: Honig, Äpfel, Mango, Birne, Wassermelone, High Fructose Corn Sirup
- Vermieden werden sollten außerdem Lebensmittel aus der Gruppe der Fruktane (fructans): Artischocken, Topinambur, Spargel, Rote Beete, Chicorée, Löwenzahn, Knoblauch (in großen Mengen), Lauch, Zwiebeln (rote, weiße, Zwiebelpulver), Frühlingszwiebeln (weißer Part), Weizen (in großen Mengen), Roggen (in großen Mengen), Inulin, Oligofructose (Zuckeraustauschstoffe, die vor allem in Produkten, die als „ohne Zucker“ deklariert werden dürfen zum Einsatz kommen)
- Allgemein sollte die Aufnahme an Fructose stark reduziert werden
Soviel also dazu wie und wieso es zu meinem Experiment glutenfrei kam. Acht Wochen ist es nun her, dass ich einen Bogen um sämtliche Weizenprodukte mache. Definitiv keine leichte Aufgabe, schon gar nicht hier in der Türkei, wo zu jedem Essen ein Berg an Brot serviert wird, mit viel Mehl angedickte Suppen aufgetischt werden oder der Reis zusätzlich mit Orzo Nudeln „angereichert“ wird. Der Ernährungsalltag ist also noch ein klein wenig aufwendiger geworden. Aber wem erzähl ich das.
In meinem nächsten Post erfahrt ihr dann mehr darüber, wie es mir in den ersten Wochen ohne Gluten ergangen ist, in wiefern ich meine Ernährung umgestellt habe und von den Entzugserscheinungen, die mich eiskalt erwischt haben. Freut euch drauf! =)
P.s. Kanntet ihr die FODMAP Diät bereits? Welche Erfahrungen habt ihr mit Gluten gemacht? Und denkt ihr eventuell auch darüber nach in Zukunft auf glutenhaltige Lebensmittel zu verzichten?
Cherry says
Meine Liebe,
ich wollte mich einfach bloß mal bei dir bedanken. Warum? Weil du (eigentlich) genau meinge Geschichte erzählst. FI, LI und SI, fruktosearm gelebt so gut wie möglich und dennoch nicht gänzlich symptomarm. Ganz im Gegenteil – vor ein paar Wochen gings wieder RICHTIG los.
Dann bin ich auf deinen Blog gestoßen (der war mir zwar bekannt, aber weil meine FI extrem stark ist, suche ich selten nach Rezepten) und habe deine Posts über FODMAP und Wiezenfrei und Co gelesen. Dieser AHA-Effekt, den du beschrieben hast? Der war bei mir ganz genauso. (hab mich natürlich dann anschließend durch gefühlte 5 Millionen Artikel in Deutsch und Englisch gelesen).
Resultat: Seit einigen Tagen lebe ich low FODMAP, lasse natürlich das Gemüse und die Früchte weg, die ich wg der FI gar nicht vertrage. Ich habe zB herausgefunden, dass Dinkel bei mir wunderbar geht, Kartoffeln aber leider gar nicht. (ich hätte schwören können, es wäre andersrum).
ich bin soooo happy und eeeeeeeendlich mal wieder nahezu beschwerdefrei.
Viele Grüße
Cherry
Deniz says
Hallo liebe Cherry,
schön, dass Du da bist! Und noch viel schöner, dass ich dir einen neuen Anhaltspunkt geben konnte, um weiter an deiner Ernährung zu feilen! Ich hoffe sehr, dass der FODMAP-Ansatz Dir hilft langfristig wieder etwas Ruhe in Magen und Darm zu bringen. Da der eigene Körper und dessen Bedürfnisse sich ständig verändern, muss man auch immer mal wieder auch seine Ernährung justieren. Ich hatte nach der Verzicht auf Weizen das Gefühl, dass ich wieder viel mehr Obst und Gemüse vertrage. Vielleicht stellt sich da bei Dir ja sogar auch etwas Besserung ein!
Und ja, zum Thema FODMAP gibt es tatsächlich gefühlte 5 Millionen Artikel! 😀 Falls Du da ein paar besonders empfehlenswerte gefunden hast, schick Sie mir gerne mal per Mail (Hello {at} fructopia {punkt} de), würde die gerne auf meiner Recherche-Seite ergänzen.
Mach weiter so!
Ganz liebe Grüße, Deniz
Tanja says
Hallo Deniz,
ich habe gerade deinen tollen Blog entdeckt und interessiere mich sehr für die low-FODMAP-Diät. Ich habe eine diagnostizierte Fructosemalabsorption und leider immer noch Probleme, sodass ich mittlerweile gar nicht mehr weiß, was ich noch essen soll. Obst esse ich bspw. gar nicht mehr und bin überrascht hier bei dir Rezepte mit Obst zu finden.
Was mich noch interessieren würde:
– Isst Du denn Gemüse mit relativ hohem Fructoseanteil, also bspw. Tomaten und Tomatensoßen? Tomaten wären ja nach FODMAP-Diät erlaubt. Also wonach richtest Du dich primär, FODMAP oder Fructose?
– In welcher Facebook-Gruppe warst Du denn?
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen und nochmal vielen Dank für deine tollen Artikel und Rezepte, die ich jetzt nach und nach lesen werde 🙂
Viele Grüße
Tanja
Deniz says
Hallo liebe Tanja,
schön, dass Du hergefunden hast! Ich weiß aus eigener Erfahrung wie es Dir gehen muss. Erst seit dem der Weizen verbannt wurde und ich auf Dinkel und gluten-freie Alternativen umgestiegen bin, geht es mir besser und ich vertrage sogar wieder mehr Gemüse und Obst. Die FODMAP-Diät hat da einen immensen Beitrag zu geleistet. Nachdem es in Deutschland immer noch heißt, dass Weizen bei einer Fructoseintoleranz kein Problem ist, habe ich ein wesentlich größeres Vertrauen in die Kompetenz der australischen Forscher. Deshalb esse ich gelegentlich auch ein bisschen Tomate, eben weil, die Monash University sagt, „Das geht in Ordnung!“ 🙂 Ich versuche mich auch mit wenig Fructose so abwechslungsreich wie möglich zu ernähren und die FODMAP-Diät ist auf jeden Fall da eine guter Wegweiser.
Die Facebook-Gruppe, in der ich nach wie vor viel über das Thema lerne, hab ich Dir im Text verlinkt. Mittlerweile gibt es aber noch einige mehr, z.B. die „Low FODMAP Recipes & Support“ Gruppe.
Viel Spaß beim kochen, genießen und entdecken! Freu mich über Dein Feedback und falls Du weitere Fragen hast, immer gerne her damit! 🙂 Liebe Grüße, Deniz
Tanja says
Hallo Deniz,
vielen Dank für Deine nette Antwort. In jedem Fall ist mir durch die Beschäftigung mit FODMAP schonmal klargeworden, wie entscheidend die Mengen sind. Das war etwas, was ich bisher immer vernachlässigt habe. Für mich gab es Lebensmittel, die gut waren, und welche, die schlecht waren.
Ich habe mir jetzt die App von der Monash University rungeladen. Allerdings verstehe ich das Prinzip noch nicht so ganz und habe daher tatsächlich noch Fragen. Am Anfang soll man sich ja an die Lebensmittel mit grüner Kennzeichnung und wenige mit oranger halten. Allerdings muss man ja auch immer auf die Mengen achten. Wenn man nun ein Lebensmittel (bspw. Zuccini) hat, was man nicht über einer Menge von 100g auf einmal verzehren soll, weil es sonst zu viele Fruktane enthält, was kann man dann noch dazu essen? Wenn ich noch etwas anderes esse, was auch (geringe Mengen) Fruktane enthält, wären es doch bei einer Mahlzeit insgesamt zuviele Fruktane, oder? Die Kombination von Lebensmitteln ist mir überhaupt noch nicht klar.
Was isst man dazu, um satt zu werden außer sehr viel Reis? 😉 Ich möchte eigentlich ungern zu jeder Mahlzeit Fleisch oder Fisch essen…
Hast Du eigentlich bei Dinkel auch immer darauf geachtet, wie das Produkt hergestellt wurde (also mit Sauerteig bspw.)? Insgesamt soll ja Dinkel auch nicht so toll sein, aber eventuell immer noch besser als Weizen und Roggen? So ganz ohne kann ich mir noch nicht vorstellen.
Es ist echt toll, dass Du Dir die Zeit nimmst für diesen Blog und die umfangreichen Antworten. Du bringst das ganze auf jeden Fall sehr viel positiver rüber als das in vielen Foren der Fall ist. 🙂
Liebe Grüße
Tanja
Deniz says
Hallo Tanja, danke für Deine lieben Worte! Da glühen meine Wangen direkt vor Freude! Mir liegt es wirklich sehr am Herzen, die positiven Seiten einer FODMAP-und fructosearmen Ernährung zu beleuchten und sich sich nicht den Spaß am Essen nehmen zu lassen! 🙂
Der Hinweis auf die Mengen ist total wichtig! Ich glaube vielen Betroffenen geht es genauso. Man isst ein erlaubtes Lebensmittel in Mengen und wundert sich hinterher, dass man im Vergleich zu anderen gar nichts zu vertragen scheint, dabei braucht man oft nur an der Menge drehen.
Soweit ich das richtig verstanden habe, darf man durchaus mehrere Lebensmittel in einer Mahlzeit kombinieren. Die Mengenangaben in der App wurden so konzipiert, dass die FODMAPs sich zwar summieren, aber immer noch in einem Bereich bleiben, indem sie verträglich sind. Natürlich können sie nicht sagen wie viele oder welche Lebensmittel in Kombination am besten geeignet sind. Das muss natürlich jeder für sich rausfinden. Schau mal hier auf FB hat die Monash Universität einen Beitrag dazu gepostet: https://goo.gl/QKCAxA Ich esse auch nicht zu jeder Mahlzeit Fisch oder Fleisch, versuche aber immer darauf zu achten viel gutes Fett in Form von Ghee, Kokosöl, Olivenöl, Nüssen oder Avocado mit zu integrieren. Das hält immer gut satt! 🙂
Meine Beziehung zu Dinkel sieht so aus: Da es in der Türkei keinen Dinkel gibt, esse ich nur gelegentlich Dinkelprodukte, die ich aus Deutschland mitbringe. Das heisst mal ein paar Pfannkuchen, etwas Kuchen oder Nudeln. Wenn ich in Deutschland bin esse ich dagegen relativ viel. Bei so leckerem Dinkelbrot sag ich natürlich nicht nein! 😀 Ich hab aber gemerkt, dass ich bei täglichem Dinkelverzehr auch mit Beschwerden darauf reagiere. Also versuche ich es bei Ausnahmen bzw. kleineren Portionen 1-2 Mal die Woche zu belassen. Besser als Weizen ist es allemal. Auf Weizen reagiere ich direkt! Viele Dinkel-Sauerteig-Produkte sind mir noch nicht untergekommen. Falls Du Zugang dazu hast, würde ich an Deiner Stelle bevorzugt diese essen. Ich hab mich mittlerweile daran gewöhnt kaum noch Brot zu essen. Aber gerade am Anfang helfen Dinkelprodukte ungemein bei der Umstellung.
Liebe Grüße, Deniz
Tanja kassautzki says
Hallo Deniz, ich habe erst vor ein paar Wochen erfahren das ich eine Fructoseintoleranz habe. Jahrelang hieß es immer, ich hätte ein Reizdarm das kommt von der Psyche. Mittlerweile habe ich den tatsächlich. Und ich vertrage seit kurzem auch Gertreideprodukte sehr schlecht. Meine Frage wäre, was esse ich zum Frühstück. Mittags und Abend koche ich. Aber morgens, das frühstücken, was ich Mittags und Abends esse, das widerstrebt mir. Eigentlich bin ich ein Brotesser und außer Joghurt mit gepufften Amaranth und Quinoa fällt mir nichts ein. Ich habs auch schon mit Suppe probiert. Der Hit war das auch nicht. Ich brauche irgend was was man gut mit zur Arbeit nehmen kann und auch länger satt macht.
Dein Buch habe ich mir heute bei Amazon bestellt. Und hoffe das ich mit den Rezepten meine Darmprobleme besser im Griff bekomme. Die Informationen auf deiner Seite sind auf jeden Fall sehr hilfreich.
L.g. Tanja K.
Deniz says
Hallo liebe Tanja,
schön, dass Du hergefunden hast!
Tut mir Leid zu hören, dass Du ebenfalls so eine lange Odyssee voller Falschdiagnosen hinter Dir hast. Ich weiß, wie sehr einen das psychisch belasten kann wenn man nicht ernst genommen wird. Man fängt irgendwann tatsächlich an, an sich selbst zu zweifeln. ich hoffe, dass es mit der richtigen Diagnose nun endlich bergauf geht!
Verträgst Du alle Getreideprodukte schlecht, oder nur die glutenhaltigen?
Tatsächlich finde auch ich es von allen Mahlzeiten, ausgerechnet beim Frühstück am schwierigsten nicht den Spaß daran zu verlieren. Da schleicht sich schnell Langeweile ein. Ich hab mich daher, genau wie Du sagst, über die Zeit davon losgeeist nur das zum Frühstück zu essen, was wir eben als Frühstück kennen. Aber ich kann auch verstehen, wenn Dir morgens einfach nicht nach Suppe ist. Ich esse häufig Flocken in jeglicher Form, sei es kalt als Overnight-Oats oder warmer Hirsebrei mit verschiedenen Toppings. Vielleicht kannst Du es statt mit Brot auch mal mit Maisfladen probieren und diese wie gewohnt mit Käse, Gurke, Sprossen etc. belegen. Ich esse auch oft gepimptes Rührei in allen Formen und Farben, z.B. mit Spinat, geraspelter Zucchini (falls Du sie verträgst) oder Kartoffeln und Käse. Ich habe auch ein Frühstückskuchen-Rezept in der Pipeline, dass in den nächsten Tagen online geht. Der lässt sich auch gut mit zur Arbeit nehmen.
Ich hoffe, dass Dir das Buch gefällt. Falls Du gerade noch in der Karenzphase bist, solltest Du die Gemüse/Obst-Menge in den Rezepten gegebenenfalls an Deine aktuelle Toleranzgrenze anpassen, aber das ist ja eh klar! 🙂
Falls Du weitere Fragen hast, meld Dich bitte gerne! Liebe Grüße, Deniz
Doro says
Hi Deniz,
bin heute auf deinen Blog gestoßen, echt super und ich finde mich in so vielem wieder! Ich reagiere auch in erster Linie wohl auf Fructane und überschüssige Fruktose, sogar mit depressiven Schüben, Akne und Neurodermitisausbruch. Und halt Blähungen, aber frag nicht nach Sonnenschein. Darüber hinaus bin ich noch histaminintolerant. Was ich aber super vertrage, sind Früchte mit Fru-Glu 50:50, wie Datteln, Bananen, das meiste Steinobst… Kennst du Dattelsirup zum Süßen? Das ist echt klasse. Verträgst du 50:50 Obst? Kohl- und Zwiebelgemüse vertrage ich seit intensiver Darmsanierung mit Probiotika (ich werde sie wahrscheinlich erstmal auf unbestimmte Zeit weiternehmen, ich mag mich ohne einfach gar nicht mehr) mittlerweile super, hast du dahingehend mal was versucht? Zwiebeln haben ja soweit ich weiß auch ein Verhältnis von 50:50. Es hat bei mir echt einen Weltenunterschied gemacht. Besuche auch gerne mal meinen (noch ganz jungen) Blog, da habe ich auch ein paar fructosearme und glutenfreie Rezepte. =) Werde dich bei mir mal verlinken, wenn das ok ist, ist sicher für viele andere noch interessant. Wird Zeit, dass mehr Aufklärung betrieben wird. Dir noch alles Gute,
Doro
Deniz says
Hallo liebe Doro, schön, dass Du hergefunden hast! 🙂 Das hört sich ebenfalls nach einer ordentlichen Odyssee an bei dir! Das heisst Beeren sind wahrscheinlich auch nichts für Dich bei einer Histaminintoleranz, richtig? Steinobst ist in ganz kleinen Mengen auch für mich Verträglich, aber ich versuch mich in der Regel an Bananen, Beeren und Zitrusfrüchte zu halten. Mit Datteln oder Dattelsirup will es nicht so recht klappen. Aber ich freu mich, dass diese bei Dir gehen. Damit lassen sich so viele tolle Nachspeisen zaubern! 🙂 Zwiebeln vertrag ich leider gar nicht, mochte ich interessanterweise aber eh noch nie ;), dafür geht es mit kleinen Mengen Knoblauch immer besser. Falls Du Ideen für neue, histaminarme Rezepte hast, immer her damit! Freu mich immer über neue Ideen!
Liebe Grüße und pass gut auf Dich auf! Deniz
P.s. Ich habe auch gerade mal etwas auf Deiner Seite gestöbert! So umfassend, richtig toll! Da kann ich Dir jegliche Komplimente nur zurückgeben!
Anke says
Hi Doro,
wie komme ich denn zu Deinem Blog?
Liebe Grüße, Anke