Während ich hier sitze, steht neben mir ein Teller mit frisch gebackenen Haferflocken-Kokosnuss-Keksen. Ich konnte mich nicht dazu aufraffen, diesen Beitrag zu schreiben ohne vorher noch einmal schnell die sieben unten aufgelisteten Zutaten zusammenzuwerfen, um dann beim Schreiben ein paar Kekse zu mampfen. Als ich dieses Rezept ausprobiert habe, war ich selbst ein bisschen überrascht wie unfassbar lecker diese Kekse eigentlich sind. Ich musste mich also vergewissern, ob der Geschmack, mit dem diese Kekse mir in Erinnerung geblieben sind, nicht doch bloß Einbildung war. ;)
Das Rezept stammt von Crash Test Mummy und war das einzig brauchbare, was ich zum Thema fructosearme Haferkekse online gefunden habe. Sie nennt die Kekse ANZAC Cookies. Noch nie gehört? Ich auch nicht. Woher auch, diese werden nämlich bevorzugter Weise Ende April in australischen Gefilden gebacken um den im ersten Weltkrieg gefallenen Australischen und Neu Seeländischen Soldaten zu gedenken („Australian and New Zealand Army Corps“ kurz ANZAC). Da Anzac-Kekse traditionell ohne Ei oder andere schnell verderbliche Zutaten gebacken werden, somit auch lange Transportzeiten überstehen, waren sie im ersten Weltkrieg beliebter Bestandteil der „Care-Pakete“, die die Zuhause gebliebenen Frauen an ihre Männer im Krieg schickten. Das nur mal als kleines Back-Geschichts-Schmankerl zwischendurch. Bei mir gab es die Kekse einfach so. Ich hätte natürlich auch behaupten können, ich hätte dieses Rezept ausgesucht, da die ANZAC unter anderem in der Stadt Gallipoli gekämpft haben, die heute Çanakkale heißt, und, jetzt ratet mal, in der Türkei liegt. Diese Information hab ich jedoch erst gerade eben entdeckt.
Mein Fazit: Was überlegt ihr noch? Diese Kekse machen süchtig. Kokosnuss enthält so gut wie gar keine Fruktose, ist in der Regel gut verträglich und verleiht Nachspeisen einen süßlichen Beigeschmack. Diese Kekse haben auf jeden Fall meine bisherigen Lieblingskekse, 4-Korn-Amaranth-Kokos-Taler von Werz, abgelöst.
Macht euch ein schönes Wochenende!
Hafer-Kokos-Kekse* (für ca. 12 Kekse)
Zubereitungszeit 15 Minuten, Backzeit 12-15 Minuten
(*Kleine Anmerkung: Dieses Rezept ist entstanden als ich noch nicht weizen-frei war. Julia hat berichtet (s. Kommentare), dass die Kekse aber genauso gut mit Dinkel- und Buchweizenmehl funktionieren! Danke für den Tipp Julia!)
100g Butter (Alternativ Butter und laktosefreie Milch, siehe Tipp in den Kommentare unten)
100g Dextrose in Pulverform
60g ungesüßte Kokosnussraspeln
70g Haferflocken
110g Mehl
1 Teelöffel Natron
1 Esslöffel heißes Wasser
Die Butter in einem kleinen Topf erhitzen bis sie flüssig ist. Abkühlen lassen. Achtet darauf, dass die Butter ausreichend abgekühlt ist vor dem Weiterverarbeiten. Den Ofen auf 180° vorheizen.
Mehl, Haferflocken, Kokosraspeln und Traubenzucker in einer Schüssel miteinander vermengen. Natron in dem heißem Wasser auflösen und zu der Butter geben. Anschließend in die Mehlmischung unterrühren. Auch wenn der Teig noch sehr krümelig erscheint, rollt ihn portionsweise zu kleinen Bällchen. Der Teig sollte auf diese Weise gut zusammenbleiben. Die Bällchen auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen und nach belieben plätten.
Kekse für ca. 12-15 backen, anschließend komplett auskühlen lassen, auch wenn es schwer fällt! 😉
Zur musikalischen Untermalung passt:
Find Wholeness says
Ooh, yum! If I left out the coconut in these, would I have to put anything in its place?
fructopia says
I would put something that also adds some moisture/plant based fat to the cookies in its place. How do you tolerate almond meal? You could also use tiger nut flour, which I totally love. There is also this fructose free tiger nut spread we can buy in Germany, maybe its available in you country too (http://www.vollwertcenter.de/indexgluten.php?sid=8G9G-0L1K-51b101f8612f4)
Julia says
Tolles Rezept! Die Kekse sind meine Rettung für den Energieschub am Nachmittag 🙂
Hab außerdem das Mehl durch Dinkel-Vollkorn und Buchweizenmehl ersetzt – hat genauso super funktioniert und schmeckt einfach toll! Vielen Dank 🙂
Deniz says
Oh super! Da freue ich mich, dass das Rezept funktioniert hat! Hab es selber noch nicht mit Dinkel probiert! 🙂 Danke fürs Bescheid geben! Ganz liebe Grüße und guten Appetit 🙂 Deniz
Deenah says
Hey, als „neue“ fructoseintolerante habe ich die Kekse mal ausprobiert und bin total begeistert.
Für alle, die etwas weniger Fett verwenden wollen: statt 100 g Butter nur 25 g nehmen und den Rest mit (lactosefreier) Milch auffüllen bis der Teig sich gut kneten lässt 🙂
Vielen Dank für das tolle Rezept!
Deniz says
Oh wow! Grandiose Idee Deenah! Vielen Dank für den Tipp! Das wird bestimmt bald ausprobiert. Liebe Grüße, die Deniz