Sind wir wirklich schon mit einem Fuß im Oktober? So still wie es den ganzen Sommer über auf Fructopia war, kann das eigentlich nur eines bedeuten:
Der wärmenden Sonne entgegengestreckte Gesichter, im glitzernden Wasser baumelnde Beine, nicht endende Abende auf der Terrasse des Sommerhauses an einer der unzähligen azurblauen Küstenlandschaften im Süden der Türkei. Ein Tisch, der sich biegt vor lauter Mezze und all dem knackigem Gemüse und Obst, das die fruchtbare Erde der Umgebung hervorbringt. Daneben ein Grill mit frischem Fisch, geholt auf dem Nachhauseweg, vom Angler ums Eck, der sich zum Feierabend ein verschmitztes Lächeln auf seinem von Sonne, Wind und Wasser gezeichneten und wunderschönen Falten durchzogenen Gesicht durchringen lässt, das unsereins nur ahnen lässt, welch Abenteuer und Geschichten er erleben durfte.
Die Deniz hat es aber gut, denkt ihr wahrscheinlich jetzt. Schließlich verbringt doch ein Großteil der istanbuler Bevölkerung ihre Sommer genau so oder so ähnlich.
Schnitt, einmal zurückgespült und nochmal von vorne, diesmal bleiben wir doch aber bitte in der Realität.
Statt Sand zwischen Zehen und jeder einzelnen Buchseite, gab es diesen Sommer für mich Jogging-Runden im Schlosspark Charlottenburg, Bahnenschwimmen im Olympiastadion und ausgedehnte Radtouren durch ganz Berlin. Zumindest sofern der Haufen Arbeit es erlaubt hat. Erholungsurlaub wurde dieses Jahr leider für ein etwas aufwendigeres Projekt ersatzlos gestrichen. Immerhin vertröstet Istanbul mich nun nach meiner Rückkehr damit, dass besagter (Spät-)Sommer hier noch lange nicht vorbei ist, während so manch anderer Orts bereits der Herbst anklopft.
Reichlich Sonne bedeutet auch reichlich Obst und Gemüse, mit denen die Märkte noch immer überschwemmt werden. Feigen, Mandarinen, aber auch tiefschwarze Auberginen, saftige Kräuter wie immer und frisches Maisbrot von der Schwarzmeerküste. Seitdem wir in Istanbul leben und ich auf Weizen verzichte, hab ich da so eine kleine Romanze mit diesem einfachen, rustikalen Brot laufen. Ich bringe es mit, wenn wir irgendwo Frühstücken gehen und an der Seite unserer regelmäßigen Salat-Festmahle darf es auch nicht fehlen.
Aber warum in einem üppigen, goldenen Sandwich vereinen? Eben. Habt ein schönes Wochenende!
P.S. „Diese Food-Blogs bringen Inspiration auf den Teller!“ – Was für eine Ehre! Danke Welt.de für die Vorstellung von Fructopia an der Seite von so großartigen Food-Blogs wie SmittenKitchen und What Should I Eat For Breakfast Today!
Orientalisches Maisbrot-Sandwich
Zutaten (für 1 Portion)
Pesto
1 Hand voll frische Korianderblätter und -stiele
1/2 Hand voll frische Minzblätter
Saft von 1 Limette
je 1/4 TL Himalaya-Salz, Sumac, Fenchel-, Koriander- und Cuminsamen
1 Prise Chili-Flocken
3-5 EL Olivenöl, gerade so viel, bis eine streichfähige Pesto entsteht
1 kleine Aubergine, in Streifen oder Scheiben geschnitten
1/4 TL Kurkuma
Olivenöl oder Ghee zum braten
2 Scheiben Maisbrot, oder Brot nach Wahl
Halloumi, in Scheiben geschnitten
Alle Zutaten für das Pesto in einen Blitzhacker geben und mixen bis ein grobes, streichfähiges Pesto entsteht. In einer Pfanne das Kurkuma mit etwas Ghee oder Olivenöl erwärmen und die Auberginenstreifen bei mittlerer Hitze braten bis sie weich sind, anschließend beiseite stellen. Das Maisbrot toasten oder in der Pfanne erwärmen und beiseite stellen. Den Halloumi bei mittlerer Hitze in einer beschichteten Pfanne ohne Fett von beiden Seiten goldgelb anbraten. Das Sandwich zusammenstellen und genießen!
Steph says
Beautiful post. I don’t think I’ve ever come across cornbread like that in Melbourne, it looks delicious so you’ve inspired me to search for it! And congrats on your top blog mention, very well-deserved 😉
fructopia says
Thank you Steph for your kind words!
It’s definately worth seeking it out. I dont know if there are many Turks in Melbourne, but if they are from the Black Sea Area they sure will know where to get it or how to make it at home! 🙂