Verflucht und zugenäht, warum versagt eigentlich jedes Küchengerät, dass ich anfasse, nach nur wenigen Anwendungen? Nach zwei geschrotteten Mixern schwor ich also, mir nie wieder teure Gadgets in die Küche zu holen. Zugegeben, das war genauso unrealistisch, wie allseits beliebte Neujahrsvorsätze. Viel zu sehr liebe ich hausgemachtes Pesto, morgendliche Bulletproof Coffee’s und wärmende Suppen in dieser Jahreszeit. Oder anders formuliert: ohne Pürierstab, könnte ich das Bloggen gleich an den Nagel hängen. Bei allen anderen Geräten bleibe ich weiterhin skeptisch. Nehmen wir die Eismaschine. Grundsätzlich genial, hausgemachtes zuckerfreies Eis wann immer man will. Wenn bloß dieser Winter nicht wäre, der das gute Stück für die andere Hälfte des Jahres in die ohnehin schon knapp bemessene Abstellkammer verbannt. Ist doch irgendwie doof.
Aber was, wenn das Küchengerät der Begierde gar kein Gadget, sondern ein Freund fürs Leben ist? Hergestellt aus wunderschönem Holz und einer unkaputtbaren Edelstahlwalze, statt aus billigem Plastik? Angetrieben von Dir persönlich, statt mit Atomenergie aus der Dose? Ein kleiner Küchenhelfer, der praktisch jeden Tag zum Einsatz kommen kann, egal zu welcher Jahreszeit?
„Und dann die Hände zum Himmel, kommt lasst uns fröhlich sein!“ – So ungefähr stehe ich jedes Mal aufs Neue grinsend vor meinem neuen kleinen Freund. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick und müsste unabdinglichen Bestandteil jeder Aussteuer sein, falls diese Tradition nicht schon längst ausgestorben ist. Gleichzeitig frage ich mich, warum bisher kaum jemand von diesem kleinen Wunderwerk weiß. …