Für diesen Beitrag habe ich einfach so jemand anderem den Schriftführer-Hut aufgesetzt. Niemand geringerem als meiner Schwester Derya gebührt die Ehre des überhaupt aller ersten Gastbeitrags auf Fructopia. Wenn Derya gerade keine Youtube-Videos dreht oder studiert, nascht sie genauso gerne an fructosearmen Leckereien wie ich. Was liegt da näher, als sie zur Chef-Produkttesterin für ein besonders erfrischendes und fructosearmes Dessert zu ernennen? Danke Derya für diesen schönen Beitrag und euch viel Spaß beim Entdecken! …
Kokos-Buttermilch-Muffins ohne Zucker
Letzte Woche hatte ich meinen letzten Arbeitstag hier in Berlin. Ich habe das bequeme Nest einer Festanstellung aufgegeben um mich in ein neues Abenteuer zu stürzen. In weniger als 18 Tagen geht es auf unbestimmte Zeit nach Istanbul! Und kein „Wohoo/Yippieh/Yeah“ beschreibt annähernd wie sehr ich mich auf dieses Abenteuer freue. Aber, nicht abschweifen, zurück zum Thema. (Ich werde zwangsläufig noch oft genug auf Istanbul und unsere geplanten Nicht-Pläne für ein Leben dort zurückkommen, keine Sorge ;)
Zum Abschied habe ich meine Kollegen noch ein letztes Mal mit gesunden, zuckerfreien Kokos-Buttermilch-Muffins beglückt. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sie irgendwann von selbst darauf kommen, wie schlecht Zucker eigentlich ist (nicht, dass ich da nicht schon mit endlosen Diskussionen beim Mittagessen versucht hätte nachzuhelfen ;). Für die großartigsten, nerdigsten Kollegen der Welt hab ich mich also am Montag Morgen eine halbe Stunde eher als sonst aus dem Bett gequält. Qual, weil sich immer, sobald ich versuche einen Fuß aus dem Bett zu setzen von links ein Arm um mich legt, an sich zieht um eine weitere Kuscheleinheit einzufordern. Wer will da schon freiwillig aufstehen?
Wo war ich stehen geblieben? Ah ja, Muffins. Das original Rezept für diese Muffins ohne Zucker ist inspiriert von Martha Stewart.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es super schwierig ist die perfekte Backzeit für Kuchen, die mit Traubenzucker gesüßt sind, zu bestimmen. Entweder ist der Kuchen von innen nicht gar und von außen perfekt oder er ist innen gar und von außen hart und dröge, da der Traubenzucker viel schneller anbrennt als normaler Zucker. Mein Trick, eine kleinere Form wählen. Muffins statt Kastenkuchen. Die kleinen Muffins haben eine kürzere Backzeit und sind innen gar, bevor das Äußere anzubrennen beginnt.
Rezept: Kokos-Buttermilch-Muffins ohne Zucker
Zubereitungszeit 20-25 Minuten, Backzeit 20-25 Minuten, ergibt ca. 14 Muffins
*Update: Bitte beachtet, dass ich dieses Rezept entwickelt habe, bevor ich aufgehört habe Weizen zu essen, dieses Rezept ist also nicht weizen-frei. Damit das Rezept noch besser verträglich wird, tauscht das Mehl am Besten gegen helles Dinkelmehl aus.
Zutaten
250 g Mehl (Typ 405), s. Notiz oben
70 g ungesüßte Kokoschips (z.B. von Alnatura)
120 g Traubenzucker in Pulverform, alternativ Getreidezucker
170 g Butter (Raumtemperatur)
200 ml Buttermilch
1/2 TL Backpulver
1/2 Teelöffel Natron
1 Teelöffel gemahlene Vanille bzw. Vannillemark einer Schote
3 Eier
Die Kokoschips klein hacken und in einer beschichteten Pfanne ohne Öl oder Butter anrösten, bis sie leicht Farbe annehmen. Den Ofen auf 175° Celsius vorheizen. Die Muffinform mit Papierförmchen bestücken. Mehl, Backpulver und Natron in einer Schüssel vermengen und bei Seite stellen.
Butter und Traubenzucker in eine Rührschüssel geben. Auf hoher Stufe so lange mixen bis sich beides gut vermeng hat und schön fluffig ist. Vanille dazugeben, danach nach und nach die Eier unterrühren. Auf mittlerer Stufe abwechselnd 1/3 der Mehlmischung und eine Hälfte der Buttermilch unterrühren bis ein glatter Teig entsteht. Nicht „über“ rühren. Zum Schluss mit einem Löffel die gehackten Kokoschips unterheben.
Den Teig auf die Muffinförmchen verteilen und 20-25 Minuten auf miterer Schiene backen. Die letzten fünf Minuten Backzeit solltet ihr die Muffins gut im Auge behalten. Nehmt sie lieber eine Minute zu früh als zu spät raus. Wie gesagt, es kann eine Frage von Sekunden zu viel Hitze sein und die Muffins sind dahin. Nach ca. 22 Minuten waren sie bei mir genau richtig, nicht zu saftig, aber schön locker.
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