Nichts fasziniert mich zur Zeit mehr, als die Kunst, entspannt und produktiv in den neuen Tag zu starten. Und jeder hat da seinen ganz besonderen Weg die ersten Sonnenstrahlen, die ersten Minuten des Tages für sich zu behaupten. Statt zu fragen “Was hast du gestern Abend gemacht?”, frage ich daher ab jetzt einfach öfter mal “Wie war dein Morgen?”. In meiner neuen Interview-Reihe „Mein Morgen“ stelle ich euch regelmässig talentierte Bloggerinnen und Blogger vor. Dafür plaudern sie exklusiv für euch aus dem Vorrats-Kästchen und verraten, wie ein typischer Morgen im Hause Blogger/in so aussieht.
Nach einem wunderschönen Auftakt mit Lerche Healthy Happy Steffi, sollte man dem heutigen Interview wohl eine kleine Warnung voraus schicken: Falls Ihr auch Kinder der Sonne seid, dann werdet ihr am Ende dieses Interviews den nächsten Flieger nach Australien nehmen wollen. Genau da, wo Koala und Känguru sich gute Nacht sagen und es Cafés gibt, die jedes mit Unverträglichkeiten geplagte Herz höher schlagen lassen, wacht nämlich unser heutiger Interviewgast Melissa täglich auf. Morgendliche Spaziergänge am Strand, viel Licht, das zum Träumen einläd, und dann erst dieser beneidenswert gesunde Teint auf ihrem Gesicht: Wenn man als Morgenmuffel so in den Tag startet, nehme ich eine doppelte Portion davon! Aber schaut und lest einfach selbst …
Guten Morgen Melissa! Stell Dich doch bitte kurz vor!
Ich heiße Melissa, bin ein „Aussie Girl“ und verrückt nach allem, was mit Essen zu tun hat! Ich liebe es, regionale Zutaten aufzustöbern, über Wochenmärkte zu schlendern, über Essen zu lesen, zu kochen, mein Essen mit Freunden zu teilen, neue Restaurants zu testen … einfach alles! Genau genommen bin ich sogar ausgebildete Köchin. Nach dem Abi habe ich eine Ausbildung gemacht. Allerdings arbeite ich nicht mehr in der Gastronomie. Aktuell arbeite ich tagsüber im Agrarsektor und nachts als Bloggerin und Konditorin (Anmerkung Fructopia: Schaut euch unbedingt dieses Prachtstück an!) Ihr merkt wahrscheinlich schon, ich liebe Essen!
Vor ein paar Jahren ging es mir allerdings überhaupt nicht gut und ich wurde schließlich mit Reizdarm (engl. „Irritable Bowel Syndrome“) und Fructose Malabsorption diagnostiziert. Es war ein steiniger Weg bis zur Diagnose und ein noch schwierigerer, bis es mir dank Ernährungsumstellung endlich wieder besser ging. Ich habe damals angefangen, mich nach der FODMAP-Diät (Anmerkung Fructopia: Schaut mal hier* oder hier*) zu ernähren, die hier in Australien entwickelt wurde. Meine Gesundheit und mein Wohlbefinden haben sich dadurch extrem verbessert. Zu der Zeit hat man online noch kaum Informationen zum Thema Fructose Malabsorption gefunden, daher bin ich selbst aktiv geworden und habe angefangen, meine Erfahrungen als „The Fructose Friendly Chef“ auf Instagram zu teilen. Seitdem ist die „The Fructose Friendly Chef“ Familie stetig gewachsen: Mittlerweile findet ihr mich auch auf meinem eigenen Blog, Facebook und neuerdings sogar auf Pinterest!
Trotz erschwerten Bedingungen liebe ich mein Essen! Bei jedem Rezept, das ich kreiere, will ich sicher sein, dass es vor Geschmack platzt, damit es Spaß macht! Und natürlich will ich auch vor meiner Familie und meinen Freunden mit meinen Kochkünsten und leckeren Kreationen angeben! 😉
Morgenmensch oder Nachteule?
Ich muss ehrlich mit euch sein und verrate euch ein kleines Geheimnis: Ich bin so überhaupt kein Morgenmensch! Abends ist meine Zeit, da komme ich erst richtig in Schwung und bekomme viel erledigt. Oft bin ich auch nach 23 Uhr noch auf den Beinen. Morgens wache ich meistens gegen 6:30 Uhr auf. Das reicht gerade so, um mich für die Arbeit fertig zu machen. Glücklicherweise fahre ich nur 10 Minuten zur Arbeit, da bleibt mehr Zeit für die restlichen Morgenroutinen. Meine persönlichen Lieblingsmorgende sind am Wochenende. Dann arbeite ich an meinem Blog, mache Sport, gehe lange mit Millie (Unser schokoladenfarbiger Labrador, so süß!!) spazieren, denke mir neue Rezepte aus oder zaubere Torten für besondere Gelegenheiten.
Kaum die Augen aufgeschlagen, was machst Du/siehst Du als aller erstes?
Wenn ich aufwache sehe ich meist zuerst meinen Freund Charlie. So wacht man gerne auf, oder? Da Charlie der Morgenmensch von uns zweien ist, wacht er also zuerst auf und weckt mich, wenn es Zeit wird aufzustehen.
Wie sieht ein ganz normaler Morgen bei Dir aus?
Unter der Woche sieht meine Morgenroutine ungefähr so aus: Ich wache auf, hüpfe aus dem Bett und bewege mich schnurstracks ins Bad, wasche mein Gesicht, schminke mich und mache meine Haare. Meine Haare sind ziemlich lang, deshalb dauert das eine Weile. Meist mache ich mir einfach einen Dutt (Ich bin Expertin im Zeitsparen!). Dann zieh ich mich um. Da wir Dienstkleidung haben brauch ich mir über meine Alltagskleidung zumindest keine Gedanken machen (wieder Zeit gespart!). Dann ab in die Küche, schnell eine Kleinigkeit essen, Zähne putzen, Millie füttern und um 7:45 Uhr bin ich schon durch die Tür.
Wenn ich morgens nicht …. ist der Tag für mich gelaufen.
Mein Wecker klingelt immer ein paar Minuten früher als nötig, damit ich etwas Zeit habe aufzuwachen. Bevor ich aus dem Bett klettere und in meine Morgenroutine starte, nehme ich mir meist 10 Minuten Zeit, um einfach im Bett zu liegen und darüber nachzudenken, was für den Tag ansteht.
Kaffee oder Tee oder …?
Ich bin Teetrinkerin. Ich liebe das Aroma und den Geschmack von Kaffee, mit meinem sensiblen Magen ist Kaffee allerdings keine gute Wahl. Dafür liebe ich meinen Tee! Morgens trinke ich meist schwarzen Tee und abends mag ich meine Pfefferminz-Hibiskus-Mischung, die Charlie mir gekauft hat, um meinen Magen zu besänftigen. Die schmeckt herrlich und beruhigt den Magen schön vor dem Schlafen gehen. Am liebsten trinke ich schwarzen Tee aus der Türkei. Den habe ich zum ersten Mal probiert, als wir vor ein paar Jahren durch die Türkei gereist sind. Die türkischen Teeblätter sind weniger bitter als herkömmliche Teeblätter. (Anmerkung Fructopia: Ich hab damit nichts zu tun! Wirklich! 🙂
Frühstück ist …
Unter der Woche schnell und einfach. Hausgemachtes Müsli mit einer halben Banane oder Beeren, Nussbutter und Banane auf Dinkeltoast oder gluten-freie Weetabix mit Beeren. Am Wochenende hab ich dann etwas mehr Zeit. Ich liebe pochierte oder hart gekochte Eier mit gerösteten Tomaten, Avocado und Feta. Mein absolutes LIEBLINGSFRÜHSTÜCK ist Dinkeltoast mit Vegemite, Avocado und pochierten Eiern. Das hört sich vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig an, schmeckt aber himmlisch! Ok, vielleicht nicht für jeden, vor allem, wenn man Vegemite nicht gewohnt ist!
Mit welchem Frühstück kann man Dich immer aus der Koje locken?
Mit hausgemachtem, fructosearmen Müsli! Hier mein Rezept:
• 1 Tasse gepuffter Reis • ½ Tasse Buchweizen
• 1 Tasse Kokosflocken • ½ Tasse Sonnenblumenkerne
• ½ Tasse gehackte Mandeln • ¼ Tasse Chiasamen
• 2 EL Leinsamen • 2 TL Sesam • 2 TL Hirse
• 2 EL Amaranth • 2 EL Kürbiskerne • 1 TL Zimt
• ¼ Tasse Reissirup
Den Ofen auf 180° C vorheizen. Alle Zutaten bis auf den Reissirup in einer Schale vermengen. Ein Blech mit Backpapier auslegen und die getrockneten Zutaten gleichmäßig darauf verteilen. Den Reissirup in einem Topf erwärmen bis er schön flüssig ist (oder für 30 Sekunden in der Mikrowelle). Den Reissirup gleichmäßig über den Zutaten verteilen und für 15 Minuten im Ofen goldbraun backen. Dabei alle 5 Minuten durchrühren. Komplett auskühlen lassen und luftdicht lagern.
Ein perfekter Morgen (beinhaltet) …
Am Wochenende: Ein bisschen ausschlafen, dann aufstehen und einen leckeren Brunch für Charlie und mich zaubern, den wir entspannt in der Sonne genießen. Danach ein Spaziergang mit Millie. Manchmal spazieren wir auch zu einem Cafe in der Umgebung und frühstücken dort. Sehr zu empfehlen ist das Red Robyn Cafe, dass sich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten spezialisiert hat. Gluten freies, fructosearmes Frühstück, alles kein Problem!
Wie hältst Du dich fit?
Ich hab einen Bürojob und verbringe die meiste Zeit am Schreibtisch. Wenn ich also nach Hause komme, mag ich es auf den Beinen zu sein. Ich mache Sport, gehe 2-3 Mal die Woche zum Pilates, gehe mit Millie spazieren und werde in der Küche kreativ. Abgesehen von der Arbeit verbringe ich kaum Zeit im Sitzen. Im Sommer (meine liebste Zeit des Jahres!) verbringe ich so viel Zeit draußen, wie nur möglich!
Welches Produkt spielt an Deinem Morgen die Hauptrolle?
Ich schwöre auf Clinique Produkte. Sie passen gut zu meiner Haut, fühlen sich leicht an auf dem Gesicht und ich hab nicht das Gefühl, dass ich mich mit Make-Up vollgekleistert habe. Meine Essentials sind doe Clinique „Even better“ Grundierung* mit LSF 15+, ein Bronzer und Mascara.
Was sagen Dein Partner/in, Mitbewohner/in, deine Familie über Dein Morgen-Ich?
Charly sagt, ich hab morgens ein bisschen Ähnlichkeit mit einem Zombi. Kein Wunder, im Vergleich zu einem Morgenmenschen wie ihm.
Vielen Dank für Deine Zeit und das schöne Interview Melissa! Falls ihr in Zukunft keines von Melissas Rezepten verpassen wollt, schnell mit euch rüber zu Instagram, Facebook, Pinterest und auf den „The Fructose Friendly Chef“ Blog!
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Angela says
Für dieses Rezept bin ich ja unglaublich dankbar. Wenn der Tag mal wieder gar nicht bauchfreundlich zu Ende ging, gibts am nächsten Morgen dieses wunderbare Granola – welches ich meist auf Vorrat mache und immer ein bisschen variiere. Dazu etwas warme lactosefreie Milch und der Tag beginnt perfekt.
Danke Melissa und Deniz!
Deniz says
Danke liebste Angela, das Lob werde ich direkt an Melissa weitergeben! Freu mich riesig, dass wir Dir ein bisschen Inspiration für den Frühstückstisch schenken konnten! Falls Du weitere Rezeptwünsche hast, meld dich gerne! <3 Liebe Grüße, Deniz