Verflucht und zugenäht, warum versagt eigentlich jedes Küchengerät, dass ich anfasse, nach nur wenigen Anwendungen? Nach zwei geschrotteten Mixern schwor ich also, mir nie wieder teure Gadgets in die Küche zu holen. Zugegeben, das war genauso unrealistisch, wie allseits beliebte Neujahrsvorsätze. Viel zu sehr liebe ich hausgemachtes Pesto, morgendliche Bulletproof Coffee’s und wärmende Suppen in dieser Jahreszeit. Oder anders formuliert: ohne Pürierstab, könnte ich das Bloggen gleich an den Nagel hängen. Bei allen anderen Geräten bleibe ich weiterhin skeptisch. Nehmen wir die Eismaschine. Grundsätzlich genial, hausgemachtes zuckerfreies Eis wann immer man will. Wenn bloß dieser Winter nicht wäre, der das gute Stück für die andere Hälfte des Jahres in die ohnehin schon knapp bemessene Abstellkammer verbannt. Ist doch irgendwie doof.
Aber was, wenn das Küchengerät der Begierde gar kein Gadget, sondern ein Freund fürs Leben ist? Hergestellt aus wunderschönem Holz und einer unkaputtbaren Edelstahlwalze, statt aus billigem Plastik? Angetrieben von Dir persönlich, statt mit Atomenergie aus der Dose? Ein kleiner Küchenhelfer, der praktisch jeden Tag zum Einsatz kommen kann, egal zu welcher Jahreszeit?
„Und dann die Hände zum Himmel, kommt lasst uns fröhlich sein!“ – So ungefähr stehe ich jedes Mal aufs Neue grinsend vor meinem neuen kleinen Freund. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick und müsste unabdinglichen Bestandteil jeder Aussteuer sein, falls diese Tradition nicht schon längst ausgestorben ist. Gleichzeitig frage ich mich, warum bisher kaum jemand von diesem kleinen Wunderwerk weiß.
Auch ich wollte eigentlich nur ein bisschen recherchieren. Statt Haferflocken-Einheitsbrei sollte mal etwas anderes her. „Kann man denn nicht …, wie stellt man denn eigentlich Getreideflocken her?“ und schon war ich in den Tiefen der Flockologie verschwunden.
Aufgetaucht bin ich mit einem aufgeregten Funkeln in den Augen und einem klaren Ziel! Dieses schicke Gerät muss her, und soll fortan Alltag und Küche verschönern: Der Getreideflocker FlicFloc von KoMo!
Ja, es ist genau das, was Du vermutest, mit dem FlicFloc kannst Du Deine eigenen Flocken frisch vom Korn Zuhause zubereiten.
Was ist ein Flocker?
Gehen wir etwas ins Detail: FlicFloc ist ein Flocker bzw. eine Flockenquetsche für den Küchentisch. Geflockt werden kann alles was annähernd nach Korn aussieht: Hafer, Quinoa, Hirse, sogar schwarzer Reis kam bei mir schon zwischen die Räder! Ruck zuck, hast Du mit ein paar Kurbelbewegungen zuckerfreie Flocken für Dein Müsli zubereitet. Ganz ohne Zusätze, und wenn Du so willst, auch gluten-frei! denn Du entscheidest, was in Deine Flockenquetsche kommt und was draußen bleibt. Vorbei auch die Zeiten von ranzigen Lebensmitteln, die zu lange im Supermarktregal standen und mit jedem Tag an wertvollen Nährstoffen verlieren.
Bei der Entwicklung hat der Hersteller KoMo wirklich alles dafür getan, dass der FlicFloc sich ganz schnell zum Lieblings-Gadget mausert. Hier kann (fast) nichts kaputt oder verloren gehen.
So besteht die Flockenquetsche aus nur fünf Teilen: Die Quetsche selbst, eine herausnehmbare Trichterwand, damit alles einfach zu reinigen ist, eine Kurbel, eine Klemmschraube zum Fixieren am Tisch, so wie ein passendes Auffangglas für Deine frischen Flocken. Auch wenn das Glas und mein außerordentliches Geschick im Umgang mit zerbrechlichen Gegenständen, zwangsläufig irgendwann zu Scherben führen muss, könnte ich glücklicher nicht sein, dass es noch Produkte wie den FlicFloc gibt, bei dem nahezu sämtliche Bestandteile aus natürlichen Rohstoffen gefertigt werden.
In nur 5 Schritten vom Korn zu Flocken
Auch die Handhabung ist kinderleicht. Wenn ich Kinder hätte, würde ich sie wahrscheinlich jeden Tag ihr Frühstück selber Flocken lassen. Denn hiermit läuft alles rund. Und welches Kind behauptet nicht gerne, dass es sein Frühstück selbst hergestellt hat? So kommt das Korn zur Flocke:
- Platziere den FlicFloc auf der Kante eines Tisches
- Befestige den FlicFloc mit der Klemmschraube
- Stelle das Glas in die Mulde unter der Quetsche
- Gib Getreide deiner Wahl in den Trichter
- Kurbel gemütlich vor Dir her, bis Du genug Flocken für dein Frühstück zusammen hast.
Achte beim Anbringen am Tisch darauf, dass die Klemmschraube möglichst weit drin sitzt oder stabilisiere den FlicFloc zusätzlich etwas mit der Hand.
Als Sauberkeitsteufel, ist Lev natürlich direkt aufgefallen, dass mit jeder Anwendung ein bisschen Getreidestaub hinter dem Glas landet. Allerdings scheint uns das genauso von KoMo gewollt. Damit das Getreidemehl, das zwangsläufig beim Quetschen entsteht, nicht in euren zarten Flocken landet, wird es so feinsäuberlich getrennt. Und mit einem Wisch sind die Überbleibsel auch schon wieder vom Tisch verschwunden.
Der FlicFloc lässt sich außerdem super einfach verstauen. Vorausgesetzt, man möchte ihn wirklich verstecken. Ich habe mein Küchen-Helferlein lieber griffbereit und in Anschmachtweite.
Bei so viel Lob, brauche ich wohl kaum noch erwähnen, dass der FlicFloc bei meinen Tests spielend leicht die volle Punktzahl eingeheimst hat.
Neben diesem Einsteigermodell hat die KoMo Getreidemühle noch ganz andere Kaliber im Produktsortiment. Wer es bevorzugt, sich weniger körperlich zu betätigen oder einfach etwas Zeit sparen möchte, dem sei der KoMo FlocMan, das elektrisch betriebene Model, ans Herz gelegt. Frischmehl-Liebhaber werden sich auf die kompakte KoMo Getreidemühle Fidibus stürzen oder sogar mit dem elektrischen Kombi-Modell liebäugeln, das flocken und mahlen kann.
Falls Du noch zögerst, ob dieses Gadget wirklich auf der Amazon-Wunschliste Platz nehmen sollte, hier ein paar Ideen wie Du Deine hausgemachten Flocken in leckere Gerichte verwandelst:
- Reichere Deine Kürbis-Karottensuppe mit frischen Hirseflocken an
- Bereite Dir am Vorabend ein sättigendes Bichermüsli mit selbstgequetschen Quinoaflocken für den nächsten Morgen zu
- Lade Deine Freunde zum Thai-Abend ein und koche schwarzen Reisflockenpudding mit Kokosmilch
- Backe einen glutenfreien Tortenboden aus frischen Hafer- und Buchweizenflocken und fülle die Torte mit zuckerfreiem Vanillepudding
- Backe vollwertige und glutenfreie Himbeer-Quinoa-Frühstückschnitten a la mydarlinglemonthyme.com (Rezept siehe unten)
Na, hat sich der FlicFloc auch schon in Dein Herz geschlichen? Wofür würdest Du den FlicFloc benutzen?
Vielen Dank an die KoMo Getreidemühlen, dass sie mir diesen FlicFloc zum Testen zur Verfügung gestellt hat. Alle Gedanken und Meinungen zu diesem Produkt sind meine eigenen.
Kuchen zum Frühstück: Zuckerfreie Zitronen-Himbeer-Quinoa-Schnitten (fructosearm, FODMAP-arm, glutenfrei)
Vollwertig, sättigend und dabei sowas von lecker: Diese Frühstücksschnitten rangieren irgendwo zwischen Kuchen und gebackenem Oatmeal. Zitronen und Himbeeren sorgen für den notwendigen Kick am Morgen. Nach einem Rezept von mydarlinglemonthyme.com
9 große Stücke
200 g Quinoaflocken
70 g Buchweizenmehl
45 g geraspelte Kokosnuss
2 TL gemahlener Zimt
1 TL Backpulver
eine Prise feines Meersalz
80 ml Kokosöl
125 ml Reissirup
1/2 TL gemahlene Vanille
2 große Bio-Eier
Saft und Abrieb von 1 Bio-Zitrone
125 g (1 kleine Tasse) Himbeeren + 1 TL Kartoffelstärke
- Den Ofen auf 160° Umluft vorheizen. Eine rechteckige Form (ca. 28 x 18 cm) komplett mit Backpapier auslegen und beiseite stellen.
- Alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel gut miteinander verrühren.
Kokosöl, Reissirup und Vanille einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. Dabei ununterbrochen rühren, bis sich alles verflüssigt hat. Die Kokos-Reissirup-Masse zu den trockenen Zutaten geben und alles miteinander verrühren. - Zitronenabrieb mit den Eiern verquirlen und ebenfalls untermischen. Die Himbeeren mit der Kartoffelstärke vermischen, bis die Himbeeren rundherum damit bedeckt sind. Anschliessend unter die Kuchenmasse rühren.
- Teig in die vorbereitete Form geben, verteilen und leicht mit dem Löffel andrücken. Für 20-25 Minuten goldbraun backen bis der Kuchen in der Mitte fest ist. Kuchen komplett auskühlen lassen, dann erst in Stücke schneiden.
Anna Valeria says
ich liebe es! Ich finde ja den Flocino schon ewig toll! Irgendwann….;)
p.s.: Wenn du mal in München bist, sag bescheid! 😉
Maximilian says
Hallo,
bereitest Du die Quinoa Samen irgendwie vorher auf? Laut Angaben im netz soll man den Samen ja vorher nochmal waschen
Aufgrund einer Kreuzallergie muss ich Hafer meiden und Quinoa ist da eigentlich ein ziemlich guter Protein und Kohlehydratersatz zu Haferflocken. (Selber zu flocken ist hier sogar deutlich günstiger, daher habe ich mir den FlicFloc selber bestellt)
Deniz says
Yeah! Viel Spaß mit dem FlicFloc! Selber flocken ist definitiv günstiger bei den „ausgefalleneren“ Flocken und bei Haferflocken schmeckt frisch geflockt einfach viel, viel besser.
Wenn ich Quinoa flocke, wasche ich den Quinoa in der Tag vorher nicht. Nass habe ich das mit dem Flocken noch nicht probiert. Sag Bescheid, falls du da einen Tipp für mich hast 🙂 Liebe Grüße, Deniz
Maximilian says
Danke für die Antwort 🙂
Hm, also da ja auch für Dinkel empfohlen wird das vor dem Flocken kurz einzuweichen und mindestens 3 Stunden trocknen zu lassen habe ich das mal gemacht. und auf ein Küchenpapier zum trocknen ausgeweitet. Dazu hab ich ein kleines Feinsieb genommen, die Samen hinein gegeben und einfach Wasser durchfließen lassen.
Ich geb Dir später bescheid ob das geklappt hat. Wobei sich im Netz ja was Quinoa und die Saponine angeht die Geister scheiden. Waschen ja/Nein? Schädlich oder doch etwas gesund?.
Viele Grüße
Maximilian