Bevor wir in das heutige Thema einsteigen, eine Sache vorab: Die Links zu den Ölen in diesem Post sind so genannte Affiliate-Links. Bestellt ihr über diese Links eines der von mir vorgeschlagenen Produkte, bekomme ich zwischen 3-7% Provision von Amazon. Ohne, dass euch dafür Mehrkosten entstehen versteht sich. Bisher habe ich darüber ganze 3 € verdient (über die vorgeschlagenen Produkte in der rechten Seitenleiste). Die werden mir aber auch erst von Amazon ausgezahlt, wenn ich irgendwann die 100 € Grenze knacken sollte. Reich wird man damit also nicht. Vielleicht deckt es aber irgendwann die laufenden Kosten für diesen Blog. Das wollte ich euch nicht verheimlichen. Denn falls euch eines dieser Produkte interessiert, sollt ihr selbst entscheiden,wer von eurem Einkauf etwas abbekommt. Wer mehr darüber erfahren möchte, was so ein Blog kosten kann, dem empfehle ich den Beitrag von GourmetGuerilla. Gesponsert wurde ich für diesen Beitrag nicht. Ich gebe hier meine ganz eigene Empfehlung für mein Lieblingsprodukt ab. Und nun weiter im Text. 🙂
Während es im Hintergrund aus dem Topf pfeift, und ich auf meine Portion Reis für den nächsten Rezepttest warte, gibt es heute wieder einen Sneak Peak in meine Vorratskammer.
Meinen Hang zu ungewöhnlichen Zutaten kennt ihr ja bereits: Asant, Brennnessel (s. mein fructosearmes Smoothie-Rezept), Blütenpollen, … von welchem Hafer wurde ich eigentlich gestochen? Vom heutigen Stargast habt ihr aber mit Sicherheit schon längst pazifischen Wind bekommen: Kokosöl!
Irgendwann ploppten gleichzeitig hunderte Rezepte auf, aus denen mich diese neue In-Zutat „anschrie“. Meine Geschmacksknospen schrien bald darauf auch. Und zwar danach endlich in den Genuss davon zu kommen. Beim Blick auf das Preisetikett fing mein rechtes Auge unmissverständlich an zu zucken. Denn günstig ist der Spaß nicht. Ob es sich lohnt, kann ich dennoch nur mit einem verliebten und bestimmten „Ja!“ beantworten. Kokosöl lohnt sich, und wie.
Hier und da ist es auch schon durchgeblitzt in meinen Rezepten z.B. in diesem süßen Winterbrot. Aber wusstet ihr, dass Kokosöl noch viel mehr kann außer gut schmecken? Pfanne, Backform, Haar und Frühstückskaffee, Kokosöl ist ein Allrounder. Bevor ihr das Gesicht noch weiter verzieht, hier meine 5 Gründe warum Kokosöl in keiner Küche fehlen sollte.
Top 5 Lieblingsanwendungen für Kokosöl
1. Kochen und Backen mit Kokosöl
Durch seinen höheren Brennpunkt eignet sich Kokosöl perfekt zum Braten. Muffins und Kuchen werden mit Kokosöl besonders schön saftig und auch mein morgendliches Rührei lässt es in neuem Glanz erstrahlen. Tipp: Gerade in der Karenzphase, wo man auf viele Lebensmittel verzichten muss, verleiht Kokosöl euren Gerichten auf einfache und verträgliche Weise jede Menge Geschmack!
2. Ölziehen mit Kokosöl
Was macht man, wenn man Zahnschmerzen hat? Richtig, online nach alternativen Heilmethoden suchen. So geschehen im Hause FRUCTOPIA. Neben Nelken kauen, wurde auf vielen Seiten das Öl-Ziehen (engl. „oil pulling“) angepriesen. Es wurde von weißeren Zähnen, gesünderem Zahnfleisch und weniger Krankheitstagen berichtet, da durch das Öl Bakterien im Mund gebunden werden. Wer will das nicht? Gesagt, getan. Nach zwei Wochen keine Spur mehr vom Stechen und Pochen im Mundraum. Seitdem ist Ölziehen fester Bestandteil meines Morgenrituals. Wer nach dem Ölziehen mit der Zunge über die spiegelglatten Zähne fährt, weiss wovon ich rede.
Kann mir jemand verraten warum Naturheilkunde eigentlich kein Schulfach ist? – Twitter das
Wie funktioniert das Ölziehen?
Am morgen, direkt nach dem Aufstehen, 1 EL kaltgepresstes Sesam-, Kokos- oder spezielles Mundöl mit Kräutern für geschätzte 15 Minuten im Mund hin und her saugen. Nicht runterschlucken. Danach alles ausspucken und wie gewohnt Zähne putzen. Die vielen Ölflecken auf meinen Schlafshirts beweisen, dass das ganze Unterfangen etwas Übung braucht. Also nicht verzagen, wenn ihr bei den ersten Malen nach 5 Minuten abbrechen müsst. Achtung: Da sich Kokosöl bei niedrigen Temperaturen verhärtet, spuckt es nicht in den Abfluss sondern in den Müll. Sonst riskiert ihr ein verstopftes Rohr. Das sagt übrigens eine Zahnärztin zum Ölziehen.
3. Kokosöl gegen den Sonnenbrand
Ich komme nach Hause, den Sand noch zwischen den Zehen, das Gesicht strahlt. Ich lag den ganzen Tag am Strand, so gut ging es mir lange nicht. Das wohlige Gefühl hält allerdings nur so lange an, bis unter der Dusche der heiße Wasserstrahl auf meine nackte Haut trifft. Es brennt. Jetzt wo meine Augen nicht mehr von der Sonne geblendet sind, werde ich dem krebsroten Grauen gewahr. Ein Fall für Kokosöl. Nach der Dusche schmier ich mich von oben bis unten damit ein, vor dem Schlafen gehen noch einmal. Ich träume von Palmen und frischem Kokoswasser. Am nächsten Morgen strahlt mich meine Haut an. Im schönsten goldbraun, das ich je gesehen habe. Der Sonnenbrand ist wie weggeblasen. Die 50er Sonnencreme kommt trotzdem beim nächsten Mal mit.
4. Kokosöl als Augenmakeupentferner
Je mehr ich mich mit dem Thema essen beschäftige, desto bewusster wurde mir auch, was ich da täglich alles an kryptischen Inhaltsstoffen an meine Haut ranlasse. Statt stark alkoholhaltiger Wässerchen benutze ich immer öfter Kokosöl, um Make-Up Reste zu entfernen. Das heißt, wenn ich mich denn überhaupt noch schminke. Das ganze sieht dann ungefähr so aus, wie bei Elizabeth in diesem Video. Was sind eure Empfehlungen für natürliche Pflegeprodukte?
5. Die tägliche Tasse Kaffee: Schwarzer Kaffee mit Kokosöl
Ihr vermisst noch immer den Zucker, der früher Hand-in-Hand mit eurem Cappuccino über den Café-Tresen wanderte? Spätestens nach einer Tasse „Bulletproof Coffee“ sollte damit Schluss sein. Kugelsicherer Kaffee, so nennt ein Amerikaner seine eigenartige Kaffeevariation. Man nehme eine Tasse schwarzen Filterkaffee, einen EL Butter (!!) und einen EL Kokosöl, mixe alles mit dem Pürierstab für 20 Sekunden zu einer Arte Kaffee-Crème und fertig ist der Bulletproof-Coffee. Hörte sich in meinen Ohren fructosearm, ungewöhnlich und abartig genug an, dass es sofort getestet wurde. Mulmig geworden, wie in diesem Artikel beschrieben, ist mir nicht, dafür waren die Lippen ebenso weich und ich für die nächsten 3 Stunden in Sachen Hunger bedient. Und welchem Fructoseintoleranzler gefällt es nicht, sich einmal nicht Gedanken machen zu müssen, wie man ohne eventuelle Beschwerden satt wird. Vielleicht lag es auch ein bisschen an dem besonderen Kaffee, den meine Schwester mir aus Malawi mitgebracht hat, vielleicht war es die süße Leichtigkeit des Neuen, aber meine Geschmacksknospen waren sofort hooked. Ich leg mir ab jetzt häufiger mal die kugelsichere Weste an.
Das sind nur wenige von vielen Einsatzmöglichkeiten für euer Kokosöl. Noch mehr findet ihr hier. Mein Lieblings Kokosöl ist das von Ölmühle Solling. Es ist nicht nur lecker, es kommt auch noch im schicken Bügel-Glas. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei diesem 1 Liter Glas wesentlich besser, als bei den 200 g Gläsern aus dem Bio-Markt.
Und ihr? Welche dieser 5 Ideen probiert ihr bestimmt mal aus? Und welches ist euer Lieblings-Kokosöl?
Bildquelle: Ölmühle Solling
Charlotte says
Ich liebe den tollen Geruch von Kokosöl. Ich verwende es auch für meinen kleinen Hund. Einfach etwas Öl in die Hände und das Fell damit abreiben. Soll gegen Parasiten helfen und ist auch gut für das Fell. Das mit dem Kaffee habe ich auch öfter gelesen, ich habe allerdings vor dem EL Butter irgendwie Angst 😀
Deniz says
Oh ja! Ich finde den Duft auch super lecker! Danke für den Hunde-Tipp Charlotte! Ich hab zwar keinen, werd es aber an eine Freundin weitergeben.
Der EL Butter hat mich auch, sagen wir, irritiert. Aber man schmeckt sie Null raus. Und wenn man alles mit dem Pürierstab durchmixt hat man auch keine gruseligen Fettaugen auf dem Kaffee schwimmen 😀
Isabella says
Great for beauty is also a mix of coconut oil and baking soda-suuuuper smooth skin and whiter teeth if used as tooth paste.
Deniz says
Nice tip Isa! Will try the toothpaste for sure. You use it as a kind of scrub for the skin and rinse it off or like a body lotion?
Isabella says
Like a peeling or face mask…so do rinse off, yes:)
Toby says
Also, mit dem Ölziehen hast du mir jetzt einen interessanten neuen Ansatzpunkt gegeben. Das werde ich sicher ausprobieren…
Deniz says
Probier das auf jeden Fall aus Toby! Ich bin wirklich ein riesen Fan. Sauberere Zähne, saubereres Mundgefühl. Und wirklich easy, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat. Liebe Grüße, Deniz
Maja Schulze-Lackner says
Habe das mit der Butter und dem Kokoöl sofort probiert, aber alles ist in meinem Pürierstab verklebt und hat sich überhaupt nicht vermischt. Muss man beides vorher flüssig werden lassen???
Deniz says
Liebe Maja, ich freu mich, dass ich Dich zum Bulletproof-Coffee testen inspiriert habe! 🙂
Ich vermische einfach den heißen Kaffee mit der Butter und dem Kokosöl und fange direkt an zu pürieren. Durch den heißen Kaffee verflüssigt sich bei mir eigentlich immer alles ganz schnell und das mixen ist kein Problem. Aber versuch es doch mal mit Butter und Kokosöl auf Zimmertemperatur. So bleibt der Kaffee auch schön heiß. (Mein Kokosöl lagere ich eh immer bei Zimmertemperatur).
Ich hoffe beim nächsten Mal klappt alles! Liebe Grüße, Deniz
Bruno says
A propos Preis: Im Asialaden gibt es Kokosöl vergleichsweise günstig. KTC Coconut-Oil 500 ml für circa 5 Euro.
Deniz says
Hi Bruno,
danke für den Tipp! Da werde ich definitiv mal die Augen nach aufhalten. Kannst Du eine bestimmte Marke empfehlen? Viele Grüße, Deniz
Marie-Luise says
Zum Abschminken nutze ich Kokosöl auch. Funktioniert super und ist viel günstiger als andere Kosmetikprodukte mit praktisch der gleichen Konsistenz.
Aber kennst du auch ein geschmacksneutrales Kokosöl? Ich befürchte dass mir persönlich der Kokosgeschmack zu dominant sein könnte.
Deniz says
Hallo Marie-Luise, angeblich ist Kokosfett im Vergleich zu Kokosöl wesentlich geschmacksneutraler. Probiert habe ich es allerdings noch nicht. Kokosfett gibt es zum Beispiel von Dr. Georg und Rapunzel. Bin gespannt, was Du berichtest, wenn Du es probierst! 🙂 Liebe Grüße, Deniz