„Was für schicke ‚Save the Date‘-Einladungen! Oh, glitzer Konfetti! Und dieser hübsche Brautstrauß!“
Nein, ich hab nicht etwa die Branche gewechselt. Ich schau ja bloß mal. So ein bisschen „fremd“ stöbern macht man auch als Foodbloggerin gern. Vor allem wenn es sich um so geniale Hochzeitsideen handelt, wie die von Lieschen-Heiratet.de. Der geniale Kopf dahinter? Susanne Rademacher alias Lieschen, von Beruf und aus Leidenschaft Kommunikationsberaterin, Buchautorin und Deutschlands unangefochtene Queen unter den Hochzeitsbloggern.
Bei so vielen Aufgaben und erfolgreichen Projekten, braucht man vor allem eines: Viel Energie. Daher habe ich Lieschen zu mir an den digitalen Frühstückstisch gebeten und gefragt, was eine Powerfrau wie sie für einen perfekten Start in den Tag braucht. Herausgekommen ist ein ganz wunderbares Interview, in dem sie sogar ein kleines Geheimnis verrät, das bisher nur die wenigsten ihrer Fans kennen. Viel Spaß beim Lesen!
Guten Morgen liebe Susanne, schön, dass wir uns gefunden! Stell Dich doch kurz vor!
Ich heiße Susanne und arbeite in Hamburg als Freelancer im Bereich Kommunikation. Online kennt man mich als „Lieschen“ und auf meinem Blog Lieschen-heiratet.de blogge ich seit über drei Jahren über moderne und kreative Hochzeiten.
Was aber online eigentlich kaum jemand von mir weiß: Seit mehr als sechs Jahren lebe ich mit der offiziellen Diagnose „Fructose Malabsorption“, außerdem begleiten mich diverse Allergien und andere Unverträglichkeiten schon mein Leben lang. Trotzdem lasse ich mir davon nicht den Spaß verderben, denn mein Mann und ich essen wahnsinnig gerne und gerne gut! Zuhause sind Töpfe und Pfannen sein Revier, nur ab und zu kommen wir uns mit dem Bräter und der Kuchenform im Backofen in die Quere 😉 Ende letzten Jahres hatte ich eine sehr stressige Phase – mein Körper hat natürlich entsprechend reagiert. Daher versuche ich mich seit Anfang diesen Jahres wieder sehr bewusst zu ernähren und habe dank Fructopia zur FODMAP-Ernährung gefunden (also eigentlich auch dank Instagram, denn dort habe ich Dich, liebe Deniz, ja zuerst entdeckt). Das klappt bislang eigentlich sehr gut – auch wenn an den Wochenenden ganz bewusst „gesündigt“ wird.
Morgenmensch oder Nachteule?
Ganz klar: Nachteule! Mir kommen am späteren Abend die besten Ideen – und die muss ich dann entweder sofort aufschreiben oder umsetzen. Wenn es abends im Haus und auf der Straße ruhig wird, dann kann ich auch entspannt schreiben. Dabei wäre ich wirklich gern ein Morgenmensch, echt. Wenn andere am Samstag schon ihren kompletten Wochenendeinkauf erledigt und die halbe Wohnung geputzt haben, blinzle ich aber erst vorsichtig mit einem Auge zum Wecker hin. Morgens brauche ich ewig!
Kaum die Augen aufgeschlagen, was machst Du/siehst Du als aller erstes?
Meinen Mann – und der ist ein Morgenmensch! Aber ein sehr toleranter 😉
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Wann bist Du gewöhnlich auf den Beinen?
Unter der Woche klingelt meistens um 7:00 Uhr der Wecker – je nach Tagesform (oder Nachteulen-Nachtschicht) muss ich dann noch ein bisschen snoozen, um richtig wach zu werden.
Wie sieht ein ganz normaler Morgen bei Dir aus?
Aufstehen, in der Küche mein Frühstück vorbereiten, Tee zu kochen und mir dann 15 Minuten Zeit zum frühstücken nehmen – ohne parallel irgendeinen digitalen Kram dabei zu erledigen (puh, hart!). Danach duschen, anziehen, schminken. Meistens räume ich noch ein wenig die Wohnung auf, gieße auf dem Balkon die Blumen. Jedenfalls ist es oft erst 9:00 Uhr, wenn ich unsere Wohnung verlasse, um mit dem Bus zu meiner Bürogemeinschaft zu fahren. Um 9:30 sitze ich dann meistens am Schreibtisch und sichte Nachrichten, meine Postfächer und Blog-Kommentare, ab 10:00 Uhr fange ich dann richtig an zu arbeiten.
Wenn ich morgens nicht …. ist der Tag für mich gelaufen.
Dusche und Ruhe – ohne geht es morgens nicht. Obwohl ich selbst ein sehr kommunikativer Mensch bin und mit großem Spaß rede, wenn mich jemand vor dem Frühstück und vor meiner Dusche vollblubbert, bekomme ich schlechte Laune. Klassischer Fall von Morgenmuffel!
Kaffee oder Tee oder …?
Zuhause trinke ich Yogi-Tee oder eine Pukka-Sorte, vormittags brühe ich mir im Büro eine kleine Kanne Darjeeling auf und nachmittags gibt es mit den Bürokollegen einen guten Filterkaffee – ich liebe einfach beides!
Frühstück ist …
… momentan sehr wichtig und ein Stück Lebensqualität! Ich muss aber auch gestehen: Als ich jahrelang als PR-Beraterin in Agenturen gearbeitet habe, gab es immer nur ein schnelles Brötchen auf die Hand beim ersten Mailchecken im Büro, oder gar kein Frühstück. Und gleich noch ein Geständnis: Ich bin total langweilig, was mein Frühstück angeht. Und es muss einfach sein und sich schnell zubereiten lassen. Habe ich dann mein Lieblingsrezept gefunden, bleibe ich wochenlang, ach was sag ich, monatelang treu!
Mit welchem Frühstück kann man Dich immer aus der Koje locken?
Mein aktuelles Lieblingsfrühstück schmeckt lecker, erfrischt und bringt mich wochentags locker vier-fünf Stunden bis zum Mittagessen durch den Vormittag: Overnight Oats!
Overnight Oats – gluten- und laktosefrei
2-3 EL glutenfreie Haferflocken • 1 EL Chia-Samen
laktosefreie Milch • 2-3 EL laktosefreier Natur-Joghurt
1 EL Amaranth Crunchy • 1 Handvoll Blau- oder Himbeeren
Ahornsirup und Braunhirse-Mehl nach Belieben
Am Vorabend Haferflocken und Chia-Samen in einer kleinen Schüssel mit Milch aufgießen, bis alles bedeckt ist. Gut umrühren und die Schüssel über Nacht in den Kühlschrank/zur Seite stellen. Eventuell nach einer Stunde noch einmal umrühren, damit sich Haferflocken und Chia-Samen gut vermischen. Am nächsten Morgen die Naturjoghurt obenauf löffeln. Beeren und Amaranth Crunchy hinzugeben. Mit Ahornsirup nach Belieben süßen. Schon fertig! Mein Tipp: Mir schmeckt es am Besten, wenn ich die zubereitete Schüssel vor dem Essen ordentlich umrühre. Dabei gebe ich noch einen Löffel Braunhirse-Mehl hinzu.
Ein perfekter Morgen (beinhaltet) …
Am Wochenende mit offenen Fenstern, bei blauem Himmel und Sonnenschein zu frühstücken. Mit ganz viel Zeit, um über der ersten Tasse Tee miteinander neue Pläne zu schmieden.
Welches Produkt spielt an Deinem Morgen die Hauptrolle?
Momentan sind es diese drei neben meiner Frühstücksschale: Yogi-Tee für innere Wärme, der Touche Éclat von Yves Saint Laurent gegen die Augenringe und die 8 Hour Creme (ohne Duftstoffe) von Elizabeth Arden für die Lippen. Im Büro warten dann noch die Lancôme Nutrix Royal Intense Nourishing & Restoring Hand Cream und ein Pot of Gold neben der Tastatur auf mich – damit ich meine trockenen Hände nicht vergesse!
Was sagen Dein Partner/in, Mitbewohner/in, deine Familie über Dein Morgen-Ich?
Ha, er sagt, ich sei morgens immer im Schneckentempo unterwegs.
Bonus-Frage: Eigentlich gibt es doch keinen besseren Grund als die eigene Hochzeit, um ganz entspannt, mit einem Lächeln auf den Lippen und viel Kribbeln im Bauch in den Tag zu starten. Viele Bräute sind aber bereits morgens schon wahnsinnig aufgeregt und gestresst. Was ist Dein persönlicher Tipp für den entspannten Morgen vor dem Ja-Wort?
Gerade wenn man als Braut unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leidet, sollte man morgens unbedingt auf das Frühstück achten! Also nicht nur, dass man überhaupt etwas isst, sondern auch, dass man es gut verträgt. Wenn man nicht Zuhause frühstückt, erfragt man vorab am besten das Frühstücksangebot im Hotel und bringt fehlende Produkte wie laktosefreie Joghurt, glutenfreie Haferflocken oder Chia einfach mit. Auf alle Fälle sollte jede Braut genug Zeit für ein Frühstück einplanen, bevor der große Trubel startet. Eine Trauung um 15 oder 16 Uhr lässt am Morgen schön viel Zeit im Ablaufplan.
Mein Tipp: Entscheide Dich als Braut auch ganz bewusst dafür, mit wem und mit wie vielen Personen Du den Morgen verbringen möchtest. Besonders schön ist es, in kleiner, vertrauter Runde zu frühstücken, danach ganz entspannt Zuhause oder im Hotelzimmer von einer Stylistin bei einem ersten Glas Sekt geschminkt zu werden und dann mit Hilfe der besten Freundinnen in das Brautkleid zu schlüpfen. Ein unvergesslicher Moment!
Vielen Dank liebe Susanne für das schöne Interview!
Mehr von Lieschen findest Du auf Instagram, Facebook natürlich Lieschen-Heiratet.de! Planst Du vielleicht gerade Deine Hochzeit? Was sind Deine Tipps für eine wunderschöne Hochzeit trotz Fructoseintoleranz?
Alle Fotos von Susanne Rademacher, Lieschen-Heiratet.de
Manuela says
Danke! Tolles Interview, wie immer sehr inspirierend.
Deniz says
Liebe Manuela, freu mich, dass Dir das Interview gefallen hat! Hast Du auch schon eine passende Morgenroutine für Dich gefunden?
Liebe Grüße, Deniz
Susanne says
Liebe Deniz – tausend Dank für das wunderbare Interview! Hach, das hat Spaß gemacht 🙂
Viele liebe Grüße aus HH
Susanne
Deniz says
Dir vielen Dank liebe Susanne! Ich schick Dir viele sonnige Grüße aus Istanbul! Deniz
Victoria says
Super Interview! Ist immer schön zu lesen, wie die unterschiedlichsten Leute mit dieser Intoleranz umgehen.
Die Overnight Oats habe ich gleich mal ausprobiert, die sind echt super als Start in den Tag 🙂
Deniz says
Ich freu mich, dass Dir das Interview gefällt Victoria! Ich find es auch unglaublich spannend einen Blick in fremde Küchen und auf andere Gewohnheiten zu werfen. Meine Liste an neuen Morgenroutinen immer länger! 😀